Habe einen sehr lesenswerten Artikel in der Online-Ausgabe der Times über Sinn und Unsinn des tollkühnen Radfahrens im Innenstadtverkehr gefunden. Die Kurzfassung: Fahrradfahren in der Stadt ist toll (ökologisch lobenswert, schnell und frei von Parkplatzsorgen), aber die meisten Radfahrer fahren wie die gesengten Säue.

Bei dieser Beobachtung hab ich mich natürlich gleich wiedererkannt, da ich jeden morgen nachdem ich meinen Sohn zur Schule gebracht habe, an “Need for Speed” auf der Kirchfeldstraße teilnehme. Zeitlich bringt das natürlich gar nix, weil ja eine Ampelphase eh keine Minute dauert und es deshalb total belanglos ist, ob ich die Grünphase mitbekomme nicht. Weniger belanglos ist die Frage, ob der LKW, der gerade rechts vor mir abbiegt, auch sieht, daß ich ihn noch eben schnell überholen will. Außerdem konterkarieren der Stress und die Aufregung des Fahrradbanditentums den Vorteil der Fahrradanreise, nämlich daß man entspannt und locker unterwegs ist. Ich werde also mal versuchen, mich von der Verkehrshektik nicht anstecken zu lassen (auch im Hinblick darauf, daß mir bei der Vorstellung, daß meine Kinder so fahren würden, wie ich morgens unterwegs bin, ziemlich schlecht wird).